Cardinal Points Ensemble, Tirol
Im Innenhof des Mathoi-Hauses Schwaz |
Mi, 10.07.2024 um 20:00 Uhr
Programm:
Georg Friedrich Händel (1685 – 1759): Sinfonia in B-Dur
1. Satz: Allegro
Chamber
William Byrd (1539/40 – 1623): Content is rich
Georg Friedrich Händel: Meine Seele hört im Sehen, aus: Neun deutsche Arien
Matthew Iocke (1622 – 1677): Suite No. 1, aus: Little Consort of Three Parts
William Byrd: My mind to me a kingdom is
Theatre
Henry Purcell (1659 – 1695): Sonata No. 6, aus: 12 Sonatas of Three Parts
Henry Purcell:
1 attempt from love’s sickness to fly, aus The Indian Queen
What shall I do, aus: Dioclesian
Dido’s lament, aus: Dido and Aeneas
Fairest lsle, aus: King Arthur
Georg Friedrich Händel: Sinfonia in B-Dur
2. Satz: Adagio
3. Satz: Allegro
Cardinal Points Ensemble:
Laura-Maria Waldauf, Violine
Magdalena Waldauf, Violine
Antonia Neussl, Violoncello
Lea Bodner, Gesang
Elias Gabriel Huber, Cembalo
Die fünf aus Nord-, Ost- und Südtirol stammenden Musikerinnen Lea Bodner (Sopran), Elias Gabriel Huber (Cembalo, Viola), Antonia Neussl (Violoncello), Laura Maria Waldauf (Violine) und Magdalena Waldauf (Violine) bilden das Ensemble Cardinal Points, was auf Deutsch „Himmelsrichtungen“ bedeutet. Inspiriert von der Klangvielfalt der Alten Musik präsentieren sie ein abwechslungsreiches Programm von der Renaissance bis hin zum Barock.
„Mit dem Programm „Orpheus Britannicus“ möchten wir einen Einblick in die englische Musiktradition des 17. Jahrhunderts anhand bedeutender Komponisten aus vier Generationen geben. Neben ausgewählten Arien aus vier Opern von Henry Purcell gibt es Kammermusik und Lieder von William Byrd, Matthew locke und Georg Friedrich Händel zu hören. Ohne Zweifel ist die britische Musiktradition im Barock etwas Besonderes. Von frühbarocker Musik für Consort über virtuose Kompositionen für Tasteninstrumente bis hin zu großen Oratorien oder Opern im Hochbarock – in jeder Musikform haben britische Komponistinnen und Musikerinnen eine eigene Tradition entwickelt, die zwar nicht unberührt von Einflüssen der kontinentalen Nachbarn bleibt, aber doch eine eigene Musiksprache darstellt. Einer der Höhepunkte des Musikschaffens im barocken London stellt sicherlich das Wirken von Henry Purcell (1659-1695) dar, der in seinem kurzen Leben einen ungeheuren Einfluss auf die Musikwelt hatte. Dies ist auch daran zu erkennen, dass bereits kurz nach seinem Tod ein Druckwerk mit unzähligen Liedern und Duetten aus bekannten Werken Purcells unter dem Titel „Orpheus Britannicus“ erschien. Als „britischer Orpheus“ von seinen Zeitgenossinnen geadelt, ist uns Henry Purcell bis heute als einer der wichtigsten Vertreter der englischen Barockmusik bekannt und hatte auch zweifelsohne einen nachhaltigen Einfluss auf den Deutschen Georg Friedrich Händel (1685-1759), der nach seiner Ankunft in London 1713 eine lebhafte Musikszene vorfand. Nicht weniger einflussreich war William Byrd (1539/40- 1623) knapp hundert Jahr früher. Der Organist und Komponist komponierte vor allem geistliche Musik, aber auch verschiedenste Werke für Tasteninstrumente und über hundert Lieder. Seine Werke wurden sowohl von den Zeitgenossinnen als auch von den nächsten Generationen verehrt: so transkribierte Henry Purcell verschiedene Kompositionen Byrds zu Studienzwecken. Ähnliches Ansehen genoss Matthew locke (1622-1677), vor allem als Komponist für Kammermusik und als Musikschriftsteller. Seine Schriften geben einen wertvollen Einblick in die britische Musizierpraxis der Zeit. Nach seinem Tod komponierte Henry Purcell die Elegie „What Hope for Us Remains now He ls Gone?“ (dt. ,,Was können wir noch hoffen, jetzt, wo er nicht mehr ist?“) und setzte Matthew locke so ein persönliches Denkmal der Wertschätzung.“
Mit freundlicher Unterstützung durch die Firma Schneider-Rappel in Schwaz.